🎯 Warum gutes Marketing nicht gleich gutes Futter bedeutet
Die Tierfutterbranche weiß: Tierhalter lieben ihre Tiere wie Familienmitglieder.
Und wer seinem Hund oder seiner Katze etwas Gutes tun will, greift lieber zur teuren Dose mit Aufdruck wie:
- „Premiumqualität – für anspruchsvolle Hunde“
- „So gut, dass Sie es selbst essen könnten“
- „Mit besten Zutaten wie beim Menschen“
Doch hinter solchen Slogans steckt oft nur eins: psychologisches Marketing.
Denn diese Aussagen zielen darauf ab, dass wir Menschen das Futter mit unseren eigenen Ansprüchen vergleichen – nicht mit den Bedürfnissen unserer Tiere.
🛑 Hunde sind keine kleinen Menschen – und sollten auch nicht so essen
Auch wenn es gut gemeint ist: Tiere brauchen keine „menschenähnliche Ernährung“.
Sie brauchen eine artgerechte, bedarfsdeckende und gut verdauliche Nahrung – nicht das, was für uns appetitlich oder gesund erscheint.
Beispiel: Viele Futtersorten enthalten Zucker, damit der Geruch angenehmer wirkt – nicht für den Hund, sondern für den Menschen beim Öffnen der Dose.
Gleiches gilt für bunte Kroketten, die uns an Müsli erinnern, aber keinen Nutzen für das Tier haben.
🧾 Was wirklich im Napf landet: von Nebenprodukten bis Industrieabfällen
Ein besonders brisanter Punkt: In der Tierfutterproduktion dürfen auch Nebenprodukte verarbeitet werden, die für den menschlichen Verzehr nicht mehr zugelassen sind.
Dazu zählen:
- minderwertige tierische Nebenerzeugnisse (z. B. Bindegewebe, Häute, Schnäbel)
- verdorbene oder überlagerte Lebensmittelreste
- Schlachtabfälle aus der Lebensmittelindustrie
Diese Bestandteile dürfen – solange sie nicht gesundheitsschädlich für Tiere sind – ganz legal im Futter landen.
Doch auf der Verpackung liest man davon natürlich nichts.
Es steht schließlich nicht: „Mit Abfall hergestellt“ oder „Reste aus der Produktion“ – sondern lieber:
„Mit Fleisch“, „mit tierischen Nebenerzeugnissen“ oder „reich an Proteinen“.
Quelle: „Katzen würden Mäuse kaufen“ von Hans-Ulrich Grimm – ein aufrüttelndes Buch über die Machenschaften der Tierfutterindustrie.
🔍 Wie erkennst du gutes Futter?
Wirklich gutes Futter erkennt man nicht an der Werbung, sondern an der offenen Deklaration. Achte auf:
- Transparente Angaben: z. B. „Huhn 60 % (bestehend aus Muskelfleisch, Leber, Herz…)“
- Keine versteckten Zuckerquellen: wie Melasse, Karamell oder Fructose
- Keine künstlichen Farb- oder Aromastoffe
- Klare Herkunft der Zutaten
Wenn du bei einem Futter nur liest: „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (mind. 4 % Huhn)“, dann weißt du eigentlich… nichts.
💬 Unsicher beim Futterkauf? Ich helfe dir gern weiter!
Ich analysiere täglich Futterdeklarationen und unterstütze Tierhalter*innen dabei, hinter die Kulissen zu schauen.
Wenn du wissen möchtest, was wirklich in deinem Tierfutter steckt – oder ob es zu deinem Hund oder deiner Katze passt – dann melde dich gern für ein kostenloses Infogespräch bei mir.
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