Warum Essensreste für Hunde und Katzen gefährlich sein können


Der große Irrtum: „Was mir schmeckt, schmeckt auch meinem Tier“

Viele Tierhalter meinen es gut, wenn sie ihre Haustiere an den familiären Mahlzeiten teilhaben lassen. Doch der Organismus von Hunden und Katzen ist nicht dafür gemacht, menschliche Kost zu verarbeiten. Unsere Gerichte sind häufig stark gesalzen, gewürzt, gebraten oder enthalten Zutaten, die für Tiere schlicht ungeeignet oder sogar giftig sind – wie zum Beispiel Zwiebeln, Knoblauch, Salz, Zucker oder bestimmte Fette.

Mögliche gesundheitliche Folgen der Fütterung mit Essensresten

Verdauungsstörungen

Menschliches Essen enthält oft zu viel Fett, Gewürze oder Milchprodukte – das kann bei Hunden und Katzen schnell zu Durchfall, Blähungen oder Erbrechen führen.

🚫 Langfristige Organschäden

Dauerhaft, zu salziges oder gewürztes Futter kann Leber, Nieren und Bauchspeicheldrüse belasten. Besonders Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) ist eine häufige Folge unpassender Ernährung.

🚫 Übergewicht und Diabetes

Essensreste sind häufig kalorienreich – und führen, kombiniert mit zu wenig Bewegung, schnell zu Übergewicht. Das wiederum erhöht das Risiko für Diabetes, Gelenkprobleme und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

🚫 Verhaltensprobleme

Wer regelmäßig vom Tisch füttert, fördert Bettelverhalten und unter Umständen auch Futterneid oder Unruhe während des Essens.

Was viele nicht wissen: Einige Lebensmittel sind giftig für Tiere

​Hier eine kurze Liste von verbotenen Lebensmitteln für Hunde und Katzen:

  • Zwiebeln, Lauch, Knoblauch
  • Schokolade, Kakao
  • Alkohol (auch in Saucen)
  • Avocado
  • Rosinen und Weintrauben
  • Süßstoffe wie Xylit
  • Rohes Schweinefleisch (für Hunde potenziell gefährlich wegen Aujeszky-Virus)

Was Tiere wirklich brauchen

Hunde und Katzen benötigen eine artgerechte, ausgewogene Ernährung, die auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Dazu gehört:

  • Ein hoher Anteil an hochwertigem tierischem Eiweiß
  • Keine Gewürze oder Zusatzstoffe
  • Die richtige Nährstoffverteilung – je nach Alter, Aktivität und Gesundheitszustand

Essensreste gehören definitiv nicht auf den Speiseplan – auch wenn sie auf den ersten Blick harmlos erscheinen.

Fazit: Liebe geht durch den Napf – aber richtig

Auch wenn es gut gemeint ist: Die Fütterung mit Essensresten ist keine Belohnung, sondern kann zur gesundheitlichen Belastung für dein Tier werden. Wer seinen Vierbeiner wirklich verwöhnen will, greift lieber zu hochwertigem, artgerechtem Futter – und spart sich das Teilen vom Sonntagsbraten.

Tipp: Du willst deinem Tier zwischendurch etwas Gutes tun? Verwende spezielle Tierleckerlis oder bereite selbst gesunde Snacks zu – ohne Salz, Zucker und Gewürze. Oder lasse dich individuell beraten, welche Belohnung zu deinem Tier passt.

Ich helfe dir gerne bei der Suche nach gesunden Alternativen zu Essensresten für Hunde und Katzen?

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